Die Elektrifizierung spielt eine wichtige Rolle bei der Transformation der Mobilitätsbranche und bietet große Chancen in allen Fahrzeugsegmenten. Um eine schnelle und breite Akzeptanz der Elektromobilität zu gewährleisten, ist die schnelle Markteinführung neuer E-Fahrzeuge ein wichtiger Faktor. Aus EMV-Sicht ist die Integration von elektrischen Antriebssystemen in heutige Automobile eine große Herausforderung. Das elektrische Antriebssystem besteht aus einer Hochspannungsstromquelle, einem Frequenzumrichter, einem Elektromotor und geschirmten oder ungeschirmten Hochleistungskabeln.

Aufgrund der einzuhaltenden Grenzwerte sind die EMV-Herausforderungen bei der Entwicklung von elektrischen Antriebssystemen hoch und so sind auch die Maßnahmen zur Einhaltung der Anforderungen vielfältig.

Eine der häufig eingesetzten Maßnahmen ist der Einsatz von Kabelhülsen aus Ferrit oder nanokristallinem Material, das besondere magnetische Eigenschaften aufweist. Wird eine solche Hülse über ein Kabel gestülpt, lässt sich die Abstrahlung von Hochfrequenzenergie ("EMV-Störungen") aus dem Kabel reduzieren. Um mit solchen einfachen EMV-Maßnahmen erfolgreich zu sein, müssen bestimmte Voraussetzungen beachtet werden, die in dieser Application Note erläutert werden. Die kurze theoretische Erläuterung des Funktionsprinzips und der wichtigsten Einflussparameter wird durch praktische Messungen ergänzt.

Inhalt:

• Technischer Hintergrund der EMV im Automobil
• Wichtige Parameter für die Hülsenanwendung
• Messergebnisse
• Messaufbau nach CISPR 25 und Einflussgrößen
• Kabel als Antenne
• Empfehlungen für konkrete Maßnahmen

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