Induktivitäten
10. Februar 2022
Lesezeit: 10 Min.

Was bedeuten die Nennstromwerte?

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Vier elektrotechnische Bauteile auf weißem Hintergrund

Trotz der Bemühungen einiger Hersteller von passiven induktiven Bauelementen ist das Konzept des Nennstroms nach wie vor ein Streitpunkt in der Leistungselektronikbranche. Es gibt nach wie vor Meinungsverschiedenheiten darüber, wie die Hersteller ihn angeben sollten und wie Entwicklungsingenieure ihn einzuschätzen haben. Ist er ein absoluter Parameter? Sind die Nennstromwerte verschiedener Hersteller direkt vergleichbar? Leider nein! Einige Hersteller machen sich diese Missverständnisse zunutze und halten sich absichtlich bedeckt über die Messmethode, mit der die Nennstromwerte ermittelt wurden, um günstigere Ergebnisse zu erzielen.

Die in den Datenblättern angegebenen Nennstromwerte dienen als Orientierungshilfe für die Auswahl von Leistungsinduktivitäten. Der Temperaturanstieg in Leistungsdrosseln kann jedoch von vielen Faktoren beeinflusst werden, die nicht immer von allen Herstellern in den Datenblättern angegeben werden. So entsteht ein falscher Eindruck davon, was die Nennstromwerte tatsächlich bedeuten.

Die Messung und der Vergleich ähnlicher Bauteile von Wettbewerbern zeigt, dass trotz großer Unterschiede bei den Nennströmen in den Datenblättern ihre Leistung sehr ähnlich sein kann, wenn die Norm IEC 62024-2:2020 zur Definition des Nennstroms herangezogen wird. Der Vergleich des Verhaltens einer einzelnen Drosselspule unter verschiedenen Bedingungen zeigt, wie verschiedene Leistungsparameter genutzt werden können, um die Leistung einer Drosselspule unter Anwendungsbedingungen zu beurteilen.
 

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